Der arabische Staat Oman kann auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Diese besondere Geschichte und Kultur haben dazu geführt, dass die UNESCO gleich mehreren Stätten in diesem Land eine hohe kulturelle Bedeutung beimisst. Die vielfältigen historischen Stätten reichen von einer altertümlichen Militärfestung bis zu einem Bewässerungssystem mit einer Technik und Methodik, die ca. 500 nach Christus erfunden wurde. Wenn Kulturschätze in Ihrem Urlaub im Oman zu den absoluten Must-sees gehören, sollten Sie auf jeden Fall Zeit einplanen, um die folgenden Stätten zu besuchen. Wenn Sie sich im Oman lieber an der Küste entspannen und nebenbei ein paar Sehenswürdigkeiten bestaunen wollen, werden Sie diese Liste vielleicht auch nützlich finden.
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In so heißen und trockenen Ländern, wie man sie auf der Arabischen Halbinsel findet, ist Wasser ein unglaublich wichtiges Handelsgut. In unserem modernen Zeitalter kann Wasser relativ einfach verschifft und transportiert werden. Zu längst vergangenen Zeiten mussten hingegen aufwändige Systeme entwickelt werden, um die Verfügbarkeit des benötigten Wassers zu gewährleisten.
Aus dieser Notwendigkeit ist das Faladsch-Bewässerungssystem entstanden.
Das Faladsch-Bewässerungssystem besteht (laut UNESCO) aus fünf individuellen Systemen, die die ca. 3.000 anderen, heute im Land betriebenen Systeme am besten repräsentieren. Die zu alten Zeiten verwendete Technik ist primitiv, aber so beständig und zuverlässig, dass sie noch heute von großer Bedeutung ist. Die Systeme sollen ca. 500 nach Christus entstanden sein. Schenkt man einigen Studien Glauben, könnten sie sogar schon ca. 2.500 vor Christus im Gebrauch gewesen sein. Wenn man bedenkt, wie heiß und trocken es im Oman ist, kann man sich das gut vorstellen.
Das System macht sich die Schwerkraft zunutze, um Wasser aus unterirdischen Quellen nach oben zu befördern und es dorthin zu transportieren, wo es am dringendsten benötigt wird. Von der Wichtigkeit des Wassers als Handelsgut zeugen auch die 5 Wachtürme, die hier einzig und allein zum Schutz des Faladsch errichtet wurden. Die Tatsache, dass die UNESCO dem System eine ausreichende Bedeutung beimisst, um es zum Weltkulturerbe zu ernennen, beweist einmal mehr, wie unverzichtbar die Bewässerungssysteme für das Land sind.
Prüfen Sie hier, ob Sie das Visum für den Oman beantragen können.
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Keine Auflistung von landesspezifischen Welterbestätten kommt ohne mindestens eine bedeutende Militärstruktur aus. Die Festung Hisn Tamah in Bahla bildet da keine Ausnahme.
Diese Festung soll etwa zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert entstanden sein. Zu ihrem Gelände gehört eine beinahe immergrüne Oase. Sie ist zwar nur eine von vielen Festungen, die noch heute im Oman zu bestaunen sind, hat es aber als Einzige auf die UNESCO-Welterbeliste geschafft.
Durch mangelnde regelmäßige Wartung ist die Festung über die Jahre jedoch immer mehr verfallen. Um zu verhindern, dass die einzige Welterbestätte ihrer Art als Ruine enden würde, wurden schließlich intensive Erhaltungs- und Restaurationsmaßnahmen ergriffen. Im Jahr 2012 öffnete die Festung einmal mehr ihre Tore für die Öffentlichkeit.
Planen Sie für den Besuch dieser Festung inklusive Anreise mehrere Stunden ein, um das gigantische Labyrinth an Räumen und die Oase in vollen Zügen genießen und erkunden zu können.
Der Handel mit Weihrauch war einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in der Geschichte des Oman, bevor er durch den Handel mit Öl und Benzin ersetzt wurde.
Die Ernennung des „Land of Frankincense“ zum Welterbe-Zentrum betont, wie wichtig dieser Handel für das Land und sein Wachstum einst gewesen ist.
Das „Land of Frankincense“ ist kein einzelner Ort, sondern eine Gruppe von Stätten, die die alte Weihrauchstraße nachvollziehen und die Wichtigkeit des Weihrauchhandels besonders gut abbilden. Das sind:
Wadi Dawka ist eine der vielen Stätten, an denen in der Vergangenheit Weihrauch angebaut wurde. Hier wurde der Weihrauch geerntet, bevor er in die Handelszentren transportiert wurde.
An der Stätte Shisr befand sich eine kleine Festung mit Oase und „Rastplatz“ für Karawanen. Hier machten die Karawanen Halt, bevor und nachdem sie den Weihrauch zu den Häfen transportierten.
Khor Rori war einer der vielen Häfen im Khor-Gebiet, das aufgrund seiner Küstenlage und des „natürlichen Hafenbeckens“ ideale Bedingungen für den Handel bot. Der Hafen war stark befestigt, um das bedeutende Handelsgut Weihrauch zu schützen. Nach seiner intensiven Nutzung vom ersten bis zum vierten Jahrhundert begann der Hafen im fünften Jahrhundert, zu verfallen.
Al-Baleed war ein weiterer wichtiger Umschlagplatz auf der Weihrauchstraße. Er war genauso stark befestigt wie Khor Rori und für den Weihrauchhandel ebenso bedeutsam. Leider wurde der Hafen von Al-Baleed im 13. Jahrhundert im Rahmen von Konflikten teilweise zerstört und die portugiesische Besetzung im 15. Jahrhundert führte schließlich zu einem dramatischen Rückgang des Handels.
Siehe auch: 10 GRÜNDE FÜR EINEN URLAUB IN OMAN
Ein so altes Land wie der Oman hat natürlich eine Vielzahl an historischen und archäologischen Stätten zu bieten.
Das sieht die UNESCO genauso und hat deshalb drei davon aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die Stätten Bat, Al-Khutm und Al-Ayn sind unglaublich alte Nekropolen, die bis auf das Jahr 3.000 vor Christus zurückgehen und sogar in der uralten Schrift des Gilgamesch-Epos erwähnt werden. Die Gesamtheit der drei Stätten wird als einer der am besten erhaltenen Nekropol- und Gebäude-Komplexe aus der Zeit um 3.000 vor Christus gehandelt und ist dadurch von unsagbarer geschichtlicher Bedeutung.
Aufgrund des Zustands und der Empfindlichkeit der Stätten wurden nur sehr wenige Restaurationsarbeiten verrichtet. Für ihren Schutz verlässt man sich ganz auf ihre relativ isolierte Lage.
Bei einem Besuch sollten Sie die schiere Größe des Komplexes einplanen: Die Stätten sind über ein weitläufiges Areal verteilt und Al-Ayn im Süden ist ca. 22 Kilometer vom Hauptbereich Bat entfernt. Da die Stätten als Weltkulturerbe geschützt sind, sollten Sie sich bei Ihrem Besuch absolut vorsichtig und respektvoll verhalten. Und vergessen Sie Ihre Wanderschuhe nicht!